Unbewohnbar wie der Mond      Ausstellung "Ferne Welten"

... Die Geologie und die Erdgeschichte faszinieren ihn seit je.

So ist er auf das Thema "Urwelten, ferne Welten" gekommen. Von Reisen nach Island und Lanzarote er inspirierende Eindrücke mit. Die Landschaften, die er malt, sind einladend nicht. Schroff sind sie, die Erde scheint unbewohnbar wie der Mond. Klippen, Abbruchkanten wiesen alles Lebendige ab.  Wo man Wolken sieht, liegen sie schwer und dunkel überm Land. und von unten setzt die aufbrechende Erdkruste Urkräfte frei - "Eruption". Prechtls Gemälde bilden nicht wirkliche Landschaften ab, sondern erfinden solche, die an wirkliche erinnern. Innovativ ist der Künstler auch, was seine (Misch-)Technik betrifft.  In die Farben mischt er Mehl, Steine und Sand. Sehr sinnlich, optisch wie haptisch, wirken die Oberflächen der Gemälde, spannend die Szenerien. Sie künden - ein Titel sagt es - von der "Ruhe vor dem Sturm".   Auch in andere, abstrakte Gefilde gerät der Landschafter Prechtl zuweilen. Das ist ein kurzer Schritt, wenn er die Dinge ("Lava", bildfüllend) aus der Nähe betrachtet.
Ralf Sziegoleit  9.8.2008 (Frankenpost Hof)